Bis an das Ende der Welt oder “der A…. der Welt” ist wunderschön.

Heute morgen noch im heißen Buenos Aires und jetzt in Ushuaia, der südlichsten Stadt der Welt. Nach einem kleinen Schläfchen im Flugzeug wache ich rechtzeitig zum Anflug wieder auf, ein Blick aus dem Fenster lässt meinen Atem stocken und ich zücke die Kamera. Die Bergspitzen, Wasserarme, Schneegipfel und eisblauen Bergseen sind atemberaubend. Perfektes Wetter, keine Wolken, freie Sicht und unglaubliche Schönheit zaubert ein Grinsen und Tränen in mein Gesicht. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich meinen Fuß mal auf dieses Stück Erde setzen werde.

Feuerland oder “Tierra del Fuegos” wurde von den spanischen Eroberern so genannt, weil beim ersten Ansteuern der Küste in den Hügeln unzählige Feuerstellen zu sehen waren, die von den Einwohnern der Insel entzündet wurden.

Als ich den Flughafen mitten im Niergendwo verlasse, atme ich die frische nach Meer duftende Luft ein, die Berge vor mir sind an den Gipfeln mit Eis und Schnee bedeckt, die Sonne blendet meine Augen.

Zu Fuß wandere ich zu meiner neuen Residenz für die nächsten Tage die Küstenstrasse entlang nach Ushuaia Stadt. Mein neuer CS Freund Mauro ist super nett, begabter Freizeitmusiker und arbeitet als Teamleiter in der Abfallverwertung und Entkeimung in Ushuaia, interessante Sache.

Beim Spaziergang zum Irish Pub kann ich mich garnicht sattsehen wie schön es hier ist. Mauro, Hernan und ich nehmen die Scenic Routa über die Wiesen und Hügel an der gegenüberliegenden Seite der Stadt, die Bergkette im Hintergrund. In der Ferne über dem Wasser hallen Trommeln und erfüllen das Tal, die Dämmerung kommt über Ushuaia, es ist gegen 22:30 Uhr.

Im Pub probiere ich das lokale Bier “Beagle” benannt nach dem Canal Beagle, sehr lecker mit dem Sandwich Lomo (Rinderfilets) und Papas (Pommes) dazu.

Ich lerne einige Freunde von Mauro kennen, einer von ihnen ist Filmemacher und Mauro wird die Musik zum Film liefern. Ein gelungener Abend und nette Gespräche mit den beiden Brüdern aus Rio de Janero.

Den nächsten Tag verschlafe ich zunächst. Nach einigen organisatorischen Erledigungen für die Weiterreise packt mich die Wanderslust und ich besteige den Berg Richtung Glaciar Martial. Der Pfad führt durch den gespenstischen Wald mit trockenem Moos bewachsenen Bäumen. Einige der Bäume haben das Leben bereits hinter sich gelassen, wegen der kalten Witterung dauert der Zerfall jedoch sehr lange. Oft sieht man daher ganze tote Wälder mit kahlen fast weißen Baumstämmen. Ich besteige den Berg bis zu einem Aussichtspunkt von dem die gesamt Buch des Beagle Kanals um Ushuaia zu sehen ist. Ein wunderschöner Anblick, hinter mir rückt der Martial immer näher. Es ist kalt, aber die Sonne extrem stark, gegen 18:00 ist es noch immer taghell, dennoch kehre ich um. Auf dem Rückweg halte ich im teuren Teehaus und wärme mich etwas auf, jetzt schmeckt der Andentee besonders gut. Die Sonne hat mich ganz schön erwischt und macht mich schläfrig….weiter gehts die gewundene Straße entlang mit dem Bergkettenpanorama im Blickwinkel. Ein Freundenschrei stößt aus mir heraus, nein es gibt kein Echo.

Im Haus von Mauro hat sich die gesamte Band samt Fotografien zur Jamsession versammelt, ich bleibe kurz, sage “Hola”, höre dem Psychodelic Rock zu und hohl mir dann ein paar Empanadas und Blätterteigtaschen mit Topfencreme.

Mauro und ich plaudern dann noch ein bißchen, meist über Musik bis ich erschöpft ins Bett falle.

Posted in tita-logue 12 years, 2 months ago at 10:42 PM.

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